Mein drittes WordCamp London und das erste Mal als Volunteer

Vorletztes Wochenende kamen rund 600 Leute zum größten jährlichen WordCamp in einer europäischen Stadt zusammen: dem WordCamp London 2017. Dies war das dritte Mal in Folge, dass ich dieses Event besucht habe und es ist noch immer mein Lieblings-WordCamp. Ich hatte mein Ticket schon vor Wochen gebucht. Aber als das Orga-Team ein paar Last-Minute-Volnuteers etwas einen Monat vor dem großen Event brauchte, habe ich nicht lange gezögert und mich als Volunteer beworben.

Mein zweites WordCamp als Volunteer

Ich habe schon sehr viele WordCamps besucht, auf einigen davon gesprochen und bisher 3 Camp in Berlin mit organisiert, aktuell als Lead-Organizer für das nächste WordCamp Berlin. Aber dieses WordCamp war erst das zweite, bei dem ich mich als Volunteer beworben habe. im Gegensatz zu normalen Teilnehmern trifft man als Volunteer nicht nur viele neue Leute und kommt mit vielen weiteren in Kontakt. Man lernt auch sehr viel als Organisator dazu. Es gibt sehr viele Dinge, die alle WordCamps gemeinsam haben. Aber das WordCamp ist immer ein gutes Beispiel, in vielen Details, was man noch besser machen kann. Das Team um Jenny Wong hat wieder einen tollen Job gemacht. Genau wie schon in den Jahren zuvor.

Freitag: Contributor Day

Bevor das WordCamp für alle Teilnehmer mit den ersten Konferenztag begann, fand am Freitag erst einmal der Contributor Day in der gleichen Location statt. Dieses Jahre habe ich mich zum ersten Mal dem Theme-Review-Team angeschlossen. Viele Teilnehmen eines Contributor Days haben mir immer wieder gesagt, dass es ein gutes Team für Entwickler mit einem Sinn für sauberen Code ist. Ich bin zwar kein Desginer, aber sehr bewandert in vielen Front-End-Programmiersprachen und in PHP. Es machte für mich also absolut Sinn, mal ein Theme zu reviewen. Für die meisten Team gibt es eine „Getting Started at a Contributor Day“ Anleitung, die neuen Contributern beim Einstieg hilft. Für alle anderen Fragen haben Sarah Semark und Carolina Nymark ausgeholfen. I konnte ein Theme erfolgreich reviewen, das schon seit ein paar Monaten in der Warteschlage war. Gestern habe ich aber leider eine E-Mail erhalten, dass der Theme Autor nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit geantwortet hat und das Theme wurde erst einmal abgelehnt. Ich hoffe aber, dass er erneut ein Ticket öffnet und es doch noch online gehen kann.

Nach der Vormittagssession gab es für alle Volunteers eine Einführung bei der Mitwirkung am WordCamp London. Es wurde uns die gesamte Venue gezeigt und obwohl ich schon zweimal als Teilnehmer dabei war, habe ich einige neue Dinge kennengelernt und einige Abkürzungen auf dem Campus erfahren 🙂

Später habe ich einen kleinen Workshop von Rian Rietveld zum Theme Websitenavigation mit der Tastatur besucht. Sie hat uns dabei gezeigt, was man als Entwicker tun kann, um die Bedienung einer Seite nur mit der Tastatur zu erleichtern. Das war sehr hilfreich für mich, das ich aktuell dabei bin, ein neues Standard-Theme für WordCamps zu schreiben.

Nach dem Contributor Day waren alle Speaker, Organisatoren und Volunteers zu einem Abend eingeladen, um einander kennenzulernen und … Tischtennis zu spielen!

Volunteer, speaker and organiser event with people playing ping pong.

Samstag: Der erste Konferenztag

Mein Samstag begann recht früh, da ich schon um 7:30 Uhr meine erste Schicht als Volunteer hatte. Es war meine Aufgabe, den Speakern den Green Room zu zeigen (einen Vorbereitungsraum). Ich habe dadurch leider die Eröffnung verpasst, aber das war OK. Nach diesen zwei Stunden hat auch direkt meine zweite Schicht begonnen. Nun war ich Mic-Runner im Track B. Nach jeder Session bin ich also mit einem Mikrofon durch den Raum gerannt und habe es jeder Person gegeben, die eine Frage an den Speaker hatte. Diese Schicht hat es mir also auch ermöglicht, meine ersten Sessions zu sehen.

Showing ROI: How to Create a Content Marketing Report

Die erste Session in Track B, die ich gesehen habe, war von Ilia Markov. Er hat darin erklärt, wie man den Erfolg einer Website mit verschiednen Tools messen kann. Hierzu kann nicht nur Google Analytics verwendet werden. Er hat auch ein paat nützliche Tipps gegeben, die man den Traffic auf die Seite erhöhen kann.

Get Your Plugin Ready for the New WordPress Plugin Directory

Der nächste Vortrag war besonders interessant für mich. Aleksander Kuczek hat dabei eine kleine Zusammenfassung zum neuen WordPress Plugin Verzeichnis gegeben. Das neue Verzeichnis hat nicht nur ein neues Aussehen, es entfernt auch einige Funktionen, die es bisher gab. So fällt unter anderem der Installation-Tab weg, sowie die Download-Links zu älteren Versionen des Plugins. Wenn du selbst Plugins im Verzeichnis hast, solltest du dir also mal ansehen, wie diese aussehen. Seit ein paar Tagen ist das neue Verzeichnis online.

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Migrating Content is Like Moving House: How Did We End Up with all this Stuff? And where does it all go now?

Der letzte Talk in meine Schicht als Mic-Runner war von Edd Hurst. Er hat in einer sehr witzigen Art einen Überblick darüber gegeben, welche Probleme man haben kann, wenn man eine Website auf einen neuen Server migriert. Er hat dabei nicht nur Tools benannt, sondern einen größeren Überblick gegeben. Er wirklich sehr informativer Vortrag.

The Importance of Information Architecture: How to Organise Content to Improve User Experience

Beim Aufbau großer Websites vergessen wir oft, die sie Daten am besten struktuiert werden sollten, so dass sie mit den Erwartungen der Besucher übereinstimmt. In ihrem Vortrag hat Monique Dubbelman viele gute Hinweise gegeben, wie man Informations-Architektur am besten einsetzt, damit Nutzer finden, wonach sie suchen.

#A11Y and How to Sell it to a Client

Letztes Jahre hatte ich schon das vergnügen, Mik Scarlet als MC auf der Bühne zu erleben. Dieses Jahr gab er einen tollen Vortrag darüber, wie wichtig eine barrierefreie Website ist. Die Gruppe an Besuchern, die darauf angewiesen sind, haben nicht nur eine hohe Kaufkraft. Sie sind darüber hinaus auch sehr treue Kunden, wenn sie einmal eine Seite gefunden haben, die sie gut bedienen können. Er hat einige beeindruckende Zahlen für Großbritannien genannt und ich hoffe, ich kann ähnliche auch für Deutschland finden, um auch hier mehr Kunden davon zu überzeugen, wieso wie ein wenig mehr in eine barrierefreie Website investieren sollten.

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How WordPress Malware Works and How to Clean an Infected Site

Die meisten Freelancer werden sicher schon mindestens einen Kunden gehabt haben, dessen Website gehackt wurde. Owen Cutajar hat einen kleinen Überblick darüber gegeben, wie eine Seite betroffen sein kann und wie das genau aussieht. Es ist sehr wichtig, eine gehackte Seite zu erkennen, wenn man diese dann bereinigen will. Ein sauberes Backup ist hierbei sehr wichtig.

Panel: How do you Build a Custom Theme?

Meine letzte Session für den Tag war eine Podiumsdiskussion mit Sue Fernandes, Afzaal, Ulrich Pogson und Sami Keijonen, die von Jonny Allbut moderiert wurde. Sie Panelists haben dabei Fragen zu ihrem Workflow bei der Erstellung von Custom Themes für ihre Kunden beantwortet.

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After-Party!

Das war also der erste Konferenztag … noch nicht ganz! Selbstverständlich gab es auch wieder die legendäre After-Party inklusive gemeinsamen Abendessen, tollen Leuten und vielen Retro-Games im kultigen „The Rocket“ Gebäude. Ich habe mich sogar mal am Spiel Rock Band versucht. Ich habe aber kein Instrument gespielt, sondern am Mikrofon mein bestes gegeben 🙂

Sonntag: Der zweite Konferenztag

Zum Glück hat der zweite Tag für mich nicht so früh begonnen wie der erste. Ich musste erst zur ersten Session da sein, ich ich mir anhören wollte 🙂

A Deep Dive into the Roles and Capabilities API

Und die erste Session war gleich eine der interessantesten für mich. John Blackbourn hat einen sehr tiefen Einblick in die Rollen, Berechtigungen und Verantwortlichkeiten im WordPress Core gebeben und dabei gezeigt, wie man diese als Entwickler nutzen kann, um ein robustes Berechtigung-System aufzubauen.

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Using Varying Vagrant Vagrants 2

Auch der nächste Vortrag war sehr gut für Entwickler geeignet, die ihren lokalen Entwicklungs-Workflow verbessern wollen. Tom J Nowell hat eine Einführung in die Änderungen der letzen VVV Version gegeben. Obwohl ich die neue Version erst wenige Tage vor dem WordCamp London installiert hatte, waren mit viele der hilfreichen Änderungen noch nicht aufgefallen. Das ist auf jeden Fall etwas, das ich in den nächsten Wochen mal ausprobieren werde.

Happiness Bar

Direkt vor der Mittagspause am zweiten Tag hatte ich meine letzte Schicht an der Happiness Bar. Ich hatte nur einen „Kunden“, konnte ihm aber bei Fragen und Problemen mit seiner Website weiterhelfen. Das war eine interessante neue Erfarhung für mich. Ich habe noch nie an der Happiness Bar ausgeholfen oder diese selbst in Anspruch genommen. Ich finde es aber wichtig, sie bei einem WordCamp anzubieten.

Help Your Readers: Format all the Things!

Beim WordCamp London gab es auch einige Workshops. Ich wurde im Vorfeld von Francesca Marano gefragt, ob ich bei ihrem Workshop mithelfen wollte, bei dem es darum ging, wie man den Inhalte einer Seite oder eines Beitrags mit dem visuellen Editor richtig formatiert. Obwohl es nicht viele Teilnehmer gab, die wirklich während der Session an ihren Seiten gearbeitet haben, bin ich mir sicher, dass sie nach dieser Session nun besser wissen, wie es richtig funktioniert.

Why and How to Use Screencasts to Train Users

Wenn man jemandem etwas erklären möchte, ich ein geschriebener Text nicht immer der beste Weg, dies zu tun. Gerade dann, wenn man beispielsweise erklären möchte, wie etwas im Backend funktioniert. Ein kleines Video eignet sich hierfür meist besser. Diese Videos werden oft als „Screencasts“ bezeichnet und Ross Wintle hat einen guten Überblick darüber gegeben, wie man diese aufzeichnet. Er hat in seinem Vortrag etliche animierte GIFs verwendet, die das gut visualisiert haben. Es hat wirklich super in seinen Vortag gepasst. Ich hoffe, dass ich mit diesen neuen Eindrücken auch selbst bald anfangen kann, ein paar Screencasts aufzunehmen.

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Building a Community of Open Source Intranet Users

Die letzte Session des WordCamp London 2017, die ich besucht habe, hat sich mit Open Source Intranet-Systemen für Regierungs-Organisationen in Großbritannien beschäftigt. Da ich aktuell auch ein Intranet für einen solchen Kunden entwickle, hat es mich sehr interessiert, wie es andere machen. Luke Oatham hat ein Theme und ein paar Plugins vorgestellt, die er einsetzt, um zusätzliche Funktionen umzusetzen.

Ein toller Start in die WordCamp Saison 2017

Das WordCamp London war mein erstes WordCamp in diesem Jahr. Und wie schon in den letzten beiden Jahren, war es eine tolle Zeit mit nettem Menschen, einer einzigartigen Location und dem besten Organisationsteam. Vielen Dank an Jenny Wong und ihr Team. Sie wird leider nächstes Jahr nicht noch einmal Lead-Organizer sein dürfen, was nicht nur sie ein wenig sentimental werden ließ.

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Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Rest des Teams einen ebenso guten Job im nächsten Jahr machen wird. Werde ich also das WordCamp London 2018 ebenfalls besuchen? Klar! Gibt es schon Tickets? 😉 Und sollte ich nächstes Jahr nicht als Speaker dabei sein können, werde ich mich auf jeden Fall wieder als Volunteer bewerben.

Veröffentlicht von

Bernhard ist fest angestellter Webentwickler, entwickelt in seiner Freizeit Plugins, schreibt in seinem Blog über WordPress und andere Themen, treibt sich gerne bei den WP Meetups in Berlin und Potsdam herum und läuft nach Feierabend den ein oder anderen Halbmarathon.

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