Mein erstes WordCamp in Italien: WordCamp Mailand 2016

Heute schreibe ich euch von meinem mittlerweile 6. WordCamp, dass ich dieses Jahr besucht habe. Und es ich auch noch nicht das letzte. Aber hierzu dann nächste Woche mehr 🙂

Wie bin ich eigentlich dazu gekommen, ausgerechnet noch nach Mailand zu fliegen? Der Grund war Bego, der mich einfach mal angepingt hat und mir auch gleich mögliche Flugverbindungen rausgesucht hat 🙂

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Die italienische Community

Unter den europäischen Community-Mitgliedern, die sich rund um WordPress verdient machen, kommen viele auch aus Italien. Einige konnte ich in den letzten Jahren schon auf verschiedenen WordCamps in Europa kennenlernen. Ein WordCamp stand aber bisher noch nicht auf meiner Liste. Das WordCamp in Turin lag dieses Jahr etwas ungünstig, da ich kurz danach schon für London und Nürnberg geplant hatte. Aber dieses Jahr gab es das erste Mal ein weiteres WordCamp in Italien, also gab es keine Ausreden mehr 🙂

Freitag: Contributor Day

Mein Start war ein sehr früher. Um 5 Uhr morgens ging mein Bus Richtung Flughafen und gegen 11:30 Uhr kam ich dann endlich in der Universität Mailand an. Es gab zwei Räume für die verschiedenen Teams. Daneben gab es einige Workshops. Ich habe mir den Workshop von John Blackbourn zum Thema Internationalisierung und Lokalisierung angesehen. Obwohl ich natürlich schon einiges mit dem Thema zu tun hatte, konnte ich noch etwas Neues dazu lernen.

Samstag: Der Konferenztag

Am Samstagmorgen um 9:15 Uhr ging es dann endlich mit den Sessions los. Genauer gesagt erst einmal mit den obligatorischen Opening Remarks. Die Organisatoren begrüßten 339 Teilnehmer, darunter waren neben auch einige weitere Teilnehmer aus Deutschland.

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Why every programmer should read Plato („or why Socrates had a great talent for programming.“)

Dies war der Titel zum ersten Vortrag, den ich mir angehört habe. Eine Alternative hatte ich ohnehin nicht, da es immer nur eine englische Session pro Slot gab (bei insgesamt 2 Slots) 🙂

In seinem Vortrag hat Omar Reiss damit begonnen, grundlegende Konzepte von WordPress, wie beispielweise Filter zu erklären. Im zweiten Teil hat er dann einen sehr interessanten Bogen zu Sokrates gespannt. Omar selbst ist studierter Philosoph und kam erst über Umwege zu seinem Job als CTO bei Yoast. Ich kann jedem nur empfehlen sich diese Session auf WordPress.tv anzusehen, sobald sie verfügbar ist. Ob ich mir Plato aber wirklich antun werde weiß ich noch nicht. Nach der Session fragte einer der Teilnehmer, ob es ein Buch „Plato/Sokrates for Dummies“ gäbe. Vielleicht fange ich ja damit mal an 😉

Web accessibility, where to start?

Ein Talk, auf den ich mich schon besonders gefreut habe war der von Rian Rietveld, eine Expertin auf dem großen Feld der Accessibility (A11y). Sie hat in ihrem Vortrag einen kleinen Überblick über die wichtigsten Dinge gegeben, die bei der Umsetzung von Projekten zu beachten sind. Sehr schön fand ich auch, dass sie nicht nur die technische Seite betrachtet hat, sondern auch die visuelle und organisatorische. Denn auch ein Projektleiter hat bei diesem Thema eine wichtige Rolle, damit die A11y auch gut umgesetzt wird.

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The WordPress REST API: A Guide for the Perplexed

Einige werden sich jetzt wohl denken „Nicht schon wieder eine Session zum Thema REST API“ 🙂 Aber Das Thema ist gerade sehr aktiv. Speziell vor dem Hintergrund, dass die Endpoints in WordPress 4.7 gemerged wurden. In ihrem Vortrag hat Siobhan McKeown einen nicht ganz so technischen Ansatz gewählt und auch einige schöne Beispielprojekte gezeigt, die die REST API einsetzen.

Debugging as a Key Skill

Eigentlich wollte John Blackbourn ja über Unit Testing referieren, allerdings musste er gestehen, dass er nicht rechtzeitig eine zufriedenstellende Präsentation dazu fertigbekommen hatte. Stattdessen hat er über das ebenfalls sehr wichtige Thema Debugging im Allgemeinen gesprochen und dabei einige sehr praktische Tipps und Tools vorgestellt. Dabei waren auch ein paar, die ich bisher noch nicht kannte. Ich werde sie mir aber mal ansehen und euch dann vermutlich davon berichten 🙂

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i18n for plugin and theme developer

Nach der Mittagspause ging es mit einem Vortrag des Core Commiters Sergey Biryukov weiter, der den interessierten Zuhörern die Grundlagen zur Übersetzbarkeit vorgestellt hat. Ich hatte ja schon am Freitag auf dem Contributor Day einiges neues dazu gelernt. Aber es war dennoch ein guter Vortrag, der die wichtigsten Punkte gut erklärt und typische Fehler aufgezeigt hat.

The Child Theme Dilemma

Nachdem es bei den folgenden zwei Lightning Talks Slots keine englischen Vorträge gab, konnte ich mich ein bisschen mit anderen Teilnehmern unterhalten. Dann ging es aber schon weiter mit einem Vortrag von Torsten Landsiedel, den ich zwar bereits letztes Jahr in Köln auf Deutsch gehört habe, zu dem es aber in der Zwischenzeit einige Fortschritte gab. So wurde der Lösungsansatz, den Torsten konzipiert hat, bereits im nächsten Default-Theme TwentySeventeen zu finden sein. Ich hoffe das ist ein Schritt zu einer größeren Unterstützung dieser Problemlösung.

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The journey from a side project to a WordPress agency

Der vorletzte Talk des Tages, den ich besucht habe war von Karin Christen. Die hat die etwa 10-jährige Geschichte der Agentur required beschrieben, die sie damals mit 3 anderen Freelancern gegründet hat und dabei gezeigt, welche Vor- und Nachteile ein solcher Schritt haben kann.

Child Plugins

Ich hatte die Ehre auch auf dem WordCamp in Mailand einen Vortrag zu halten. Den letzten Vortrag des Tages zu halten kann zwar manchmal schwierig sein, da Teilnehmer manchmal früher abreisen müssen, aber glücklicherweise war der Saal sehr voll. Vermutlich auch, weil es keinen anderen englischen Talk gab und weil es im Anschluss ja noch eine After Party gab 🙂

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Meine Session war eine Wiederholung des Talks vom WordCamp Frankfurt, allerdings in englischer Sprache. Zuerst hatte sich im Anschluss niemand getraut Fragen zu stellen, aber es gab dann doch noch einige interessante Nachfragen. Das Feedback, das ich unmittelbar im Anschluss und über Twitter bekommen habe, war erfreulicherweise durchweg positiv 🙂

Die After Party

Ein WordCamp ohne After Party ist kein richtiges WordCamp 🙂 Folgerichtig gab es auch eine in Mailand. Die Location war ein kleines Café, in dem ich schon den Tag zuvor als Speaker eingeladen war. Aber auch am zweiten Tag in Folge war die Stimmung sehr gut und da es sehr viel mehr Teilnehmer gab konnte ich auch die Gelegenheit nutzen, mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Irgendwie waren spät am Abend einige WordCamp Organizer aus verschiedenen Ländern an einem Tisch und wir haben schon wieder die nächsten Verbesserungen überlegt. So war die Party nicht nur eine sehr nette und gesellige Runde, sondern hat sogar auch noch den Anstoß zu Neuem gegeben 🙂

 

Sonntag: Gemeinsamer Museumsbesuch

Wer sich die Website des WordCamp Mailand angesehen hat, dem werden bestimmt die tollen Bilder/Gemälde aufgefallen sein, die in jedem Beitrag verwendet wurden. Eine Gruppe von 7 Teilnehmer hat sich zu einer kleinen Besichtigung des Museums getroffen, in dem diese Bilder ausgestellt sind. Da es ohnehin in Mailand geregnet hat, war das die perfekte Beschäftigung vor meinem Flug zurück nach Berlin.

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Im Anschluss sind wir noch zu einem Markt/Restaurant weitergezogen, in dem ich echte italienische Paste mit Pesto probieren durfte. Italiener wissen auf jeden Fall viel besser, was „al dente“ wirklich heißt 🙂 Nach einem tollen Mittagessen ging es dann noch weiter zu einem sehr schönen Café, in dem es neben ausgezeichneten italienischen Kaffeespezialitäten auch viele leckere Gebäcke gab. Daneben natürlich weitere anregende Gespräche.

Fazit

Ich habe mein erstes WordCamp in Mailand sehr genossen. Neben einer tollen Organisation und guten Vorträgen habe ich wieder neue Leute kennenlernen dürfen, die ich hoffentlich auf den WordCamps im kommenden Jahr wiedersehen werden.

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Die drei Tage sind wie im Flug vergangen. Apropos wie im Flug. Ich schreibe diese Zeilen gerade auf selbigem. Ich glaube es ich das erste Mal, dass ich im Flieger gebloggt habe. Das geht selbst in der Economy-Class erstaunlich gut. Leider hat die Fluglinie noch kein WLAN und der Handyempfang hier oben ist auch nicht wirklich toll. Mal ganz abgesehen davon, dass ich natürlich meinen Laptop im Flight-Mode haben muss. Aber ich habe ja „zum Glück“ gleich noch eine ca. einstündige Fahrt nach Hause vor mir, auf der ich es dann hoffentlich schaffe, den Artikel noch vor Mitternacht zu veröffentlichen 🙂

Veröffentlicht von

Bernhard ist fest angestellter Webentwickler, entwickelt in seiner Freizeit Plugins, schreibt in seinem Blog über WordPress und andere Themen, treibt sich gerne bei den WP Meetups in Berlin und Potsdam herum und läuft nach Feierabend den ein oder anderen Halbmarathon.

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