Vor etwa drei Wochen haben die Global Leads, der Local Lead und die Mentorin des WordCamp Europe 2021 die schwierige Entscheidung getroffen, das Vor-Ort-Event 2021 in Porto um ein weiteres Jahr zu verschieben und auch das nächste WCEU online zu veranstalten. Nach einem sehr erfolgreichen Event in diesem Jahr wird das neue Organisationsteam die Chance haben, ein noch größeres Event im nächsten Jahr zu veranstalten, da sie mehr Zeit haben werden sich auf die speziellen Anforderungen an ein Online-Event einzustellen. Ich wünsche dem neuen Team das Allerbeste – dem ich nicht angehören werde.
Weiterlesen →Verwendung von Startup-Tasks als Ersatz für File-Watcher in PhpStorm
Vor einigen Tagen habe ich ein neues Projekt begonnen und ein Theme mit Underscores als Basis-Theme entwickelt. Dabei verwende ich immer die „sassified“ Version und erstelle das Theme über den WP-CLI Scaffold-Befehl. Als ich mir danach die Dateien angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass es eine paar neue Dateien im Verzeichnis gibt. Einige Dateien, die allerdings schon einige Zeit enthalten ist, war die package.json
Datei, in der verschiedene npm Tasks definiert sind, die für die Kompilierung von Sass-Dateien bzw. die Überwachung von Veränderungen an diesen zuständig sind.
Verwendung von File-Wachtern in PhpStorm
In der Vergangenheit habe ich File-Watcher verwendet und in einem früheren Beitrag erklärt, wie man diese nutzen kann um Sass-Dateien zu kompilieren. Das ist ein guter Weg, wann man keinen anderen Mechanismus in der Software oder dem Theme/Plugin enthalten ist, der sich darum kümmert. Wenn man aber an etwas entwickelt, das einen solchen Task mitbringt, dann machen es File-Watcher schwieriger, vor allem, wenn man in einem Team an dem Projekt arbeitet und jeder ein anderes Betriebssystem und andere Kompiler verwendet. In der Vergangenheit habe ich den empfohlenen Ruby-Compiler verwendet, der allerdings seit März 2019 als veraltet gilt. Seitdem werden entweder Dart Sass oder Lib Sass für die Kompilierung empfohlen. Ich habe zuletzt Dart Sass verwendet, da es der einzige Compiler war, der unter Windows, Linux und Mac in meinen Tests identische CSS-Dateien erstellt hatte.
Wieso sollte man also nicht einfach einen der neuen Compiler in PhpStorm in Kombination mit File-Watchern verwenden? Nun, hierzu gibt es zwei Gründe. Zum einen sind die File-Watcher nicht einfach einzurichten, vor allem dann nicht, wenn die Ordnerstruktur nicht dem Standard entspricht. So befindet sich zum Beispiel bei Underscores die style.scss
Datei im Unterordner sass
, die style.css
Datei allerdings im Hauptordner. Der zweite Grund ist, dass in der package.json
eventuell nicht nur Tasks zum Kompilieren von Sass-Dateien definiert sind. Ein häufiges Beispiel sind hier PostCSS Plugins, wie etwa der Autoprefixer. Diese Compiler würden beim File-Watcher in PhpStorm nicht ausgeführt werden.
Ausführen eines Watchers aus der package.json Datei
Man kann einen npm (oder ähnlichen) Task in PhpStorm auf zwei Wege ausführen. Entweder startet man ein Terminal und führt den Befehl dort aus (was den Befehl aber beendet, sobald man das Terminal schließt) oder aber man verwendet „Task | Run Gulp/Grunt/npm Task“ aus der Menüzeile:

Hier macht man einfach einen Doppelklick auf den Task, den man ausführen möchte und dieses startet in einem neuen Fenster innerhalb von PhpStorm. Allerdings muss man nun jedes Mal, bevor man mit der Arbeit an einem Projekt beginnt, daran denken, den Task manuell zu starten, währen ein File-Watch automatisch „starten“ würde. Gibt es also einen besseren Weg?
Verwendung eines Startup-Starts für den Watcher
Glücklicherweise gibt es einen sehr einfachen Weg, den ich vor ein paar Wochen gefunden habe. Man kann Startup-Tasks definieren, die jedes Mal ausgeführt werden, wenn man ein Projekt in PhpStorm öffnet. Hierzu wählt man in den Settings den Punkt „Tools | Startup Tasks“ und kann dann hier aus einer Vielzahl von Tasks auswählen. Einer davon ist npm. Hier erstellt du zuerst einen solchen Startup-Task:

Falls du wie zuvor beschrieben den npm Task schon einemal manuell ausgeführt hast, dann kannst du ihn auf der linken Seite einfach direkt auswählen. Ansonsten erstellst du einfach einen neuen Task, gibst ihm einen Namen, wählst die pcackage.json
Datei aus und davon dann den passenden Task für den Start:

Wenn du das alles eingestellt hast, kannst du PhpStorm neu starten oder das Projekt schließen und wieder öffnen, um den Startup-Task zu testen. Du solltest hierbei dann das gleiche Fenster wie beim manuellen Ausführen sehen.
Fazit
Die File-Watcher in PhpStorm sind wirklich sehr nützlich, wenn du an einem Projekt arbeitest, das keine Task-Runner verwendet. Aber sie sind recht limitiert und nicht einfach einzurichten. Die Verwendung von Startup-Tasks ist sehr viel einfacher, wenn das Projekt bereits Tasks mitbringt und es stellt sicher, dass alle im Team die gleichen Tasks verwenden. Das kann erheblich die Fehlersuche verringern oder das Auflösen von Merge-Konflikten vermeiden, falls Dateien mit unterschiedlichen Compilern erstellt wurden.
Speicherplatz in deinem Entwicklungsordner frei machen
Selbst die größte Festplatte hat ein Limit. Von Zeit zu Zeit muss man daher aufräumen, um wieder Platz für neue Projekte zu haben.Wenn gleichzeitig an einer Vielzahl von WordPress Projekten arbeite, alten und neuen, kommt schnell einiges zusammen. In einem früheren Blogbeitrag habe ich euch gezeigt, wie man Speicherplatz sparen kann, indem man Bilder von einem Live-Server lädt. Da Bilder und andere Dateien im Uploads-Ordner oft den größten Teil einer WordPress-Website ausmachen, kann man hierdurch schon viel einsparen. Aber es gibt noch andere Arten von Dateien, die sehr schnell die Festplatte füllen: Datenbank-Dumps.
Große Datenbank-Dumps finden
Wenn du an Projekten arbeitest, die bereits Live gegangen sind, dann möchtest du dir sicher die aktuellen Datenbank von der Live-Seite holen, bevor du mit der Arbeit beginnst. Aber vielleicht hast du vorher Änderungen in der lokalen Datenbank gemacht, die du nicht verlieren möchtest, also machst du ein Backup, bevor du die Datenbank mit der Live-Datenbank überschreibst. Das sind also schon zwei Dumps. Während du an der Seite arbeitest und Dinge veränderst oder löschst, machst du nochmal zu Sicherheit ein Backup. Und da manche WordPress-Datenbanken auch mal mehrere hundert Megabyte groß sein können, kommt schnell einiges an verbrauchtem Speicherplatz zusammen. Der erste Schritt zum Freimachen ist es also, diese großen Datenbank-Dumps zu finden. Hierzu führst du einfach folgenden Befehl in deinem Entwicklungsordner aus:
find . -type f -size +10M -name "*.sql"
Dieser Befehl findet alle SQL-Dumps, die größer als 10 MB sind. Unter Umständen möchtest du sogar nach noch kleineren Dateien suchen, wenn es viele davon gibt, die ebenfalls in Summe mehrer hundert Megabytes groß sind. Wenn du die Dateien nicht nur finden, sondern auch sehen möchtest, wie groß sie sind, dann kannst du den Befehl ergänzen und die gefundenen Dateien an den du
Befehl weitergeben:
find . -type f -size +10M -name "*.sql" -exec du -h "{}" \;
Nachdem du nun alle großen Dateien gefunden hast kannst du diejenigen löschen, die du nicht mehr brauchst. Aber was ist, wenn du sie noch immer brauchst?
Alle Datenbank-Dump komprimieren
Nun, das ist ganz einfach. Du verwendest einfach einen anderen Befehl und komprimierst alle Dateien in einem Durchlauf. Hierzu verwendet du einfach folgenden Befehl:
find . -type f -size +10M -name "*.sql" -exec gzip "{}" \;
Dieser Befehl komprimiert also alle Datenbank-Dump, die größer als 10 MB sind, mit dem gzip
Befehl. Als ich diesen Befehl vor einigen Tagen auf meinem Arbeits-Laptop ausgeführt habe, konnte ich mehr als 3,5 GB auf der Festplatte frei machen. Der Befehl hat dazu nur etwa 90 Sekunden benötigt. Wenn ich nun einen der Dumps wieder einspielen möchte, dann muss ich ihn nur mit dem Befehl ungzip
wieder enpacken, bevor ich ihn in die Datenbank importiere.
Andere große Dateien finden
Nachdem du alle Datenbank-Dumps komprimiert hast, könntest du doch gleich mal nach anderen großen Dateien such, die du einfach löschen oder komprimieren kannst. Gute andere Kandidaten sind hier etwa das debug.log
im wp-content
Ordner, wenn du bei einer Installation mal das WP_DEBUG_LOG
aktiviert hattest. Um solche Dateien zu finden, kannst du entweder das Suchmuster anpassen oder einfach ganz weglassen, um alle großen Dateien zu finden:
find . -type f -size +10M -exec du -h "{}" \;
Wenn du ohne eine Dateiendung suchst, wirst du vermutlich auch Mediendateien finden. Dann kannst du den Trick verwenden, den ich zuvor erwähnt habe und die Dateien einfach von einem Remote-Server laden lassen.
Eventuell findest du auch XML-Dateien, die sehr groß sind. Diese könnten beispielsweise vom WordPress XML Exporter stammen. Es könnten aber auch andere Dateien sein, die eventuell unkomprimiert belassen werden müssen.
Einschränkung
Vielleicht fragst du dich nun „wieso komprimiere ich nicht einfach alle .sql Dateien?“, aber das verursacht eventuell Probleme. Wenn du die Suche mal ohne Filter nach der Dateigröße durchführst, dann wirst du vermutlich auch SQL-Dateien in Plugin-Ordnern finden. Diese Dateien werden in der Regel verwendet um notwendige Tabellen beim Installieren oder Aktivieren von Plugins anzulegen und dürfen daher nicht komprimiert werden. Verwende also keine zu kleine Dateigröße, wenn du die Datenbank-Dumps auf deinem System komprimierten willst. Auf meinem System hätte selbst eine minimale Dateigröße von 1 MB nur Datenbank-Dumps gefunden und keine dieser speziellen Dateien. Die gleiche Einschränkung gilt aber auch für einige XML-Datien und auch für Log-Dateien. Ist eine solche Datei komprimiert, kann nicht mehr darin geschrieben werden. Also komprimiere nicht einfach alle Textdateien, die zu groß sind.
Fazit
Wenn man an vielen Projekten arbeite ist der Speicherplatz schnell verbraucht. Zu wissen, wie man schnell wieder Speicherplatz freigeben kann ist daher wichtig, vor allem dann, wenn man die Festplatte im Gerät nicht einfach durch eine größere austauschen kann. Mir hat es in der Situation sofort geholfen, erst einmal alle Datenbank-Dump zu komprimieren und ich musste mir auch nicht lange Gedanken darüber machen, welche Dateien ich noch brauche und welche nicht.
Den Markdown-Editor in PhpStorm reparieren
Bereits in früheren Beiträgen habe ich sicher schon erzählt, dass ich mit PhpStorm arbeite, wenn ich Webseiten entwickle. Vor ein paar Wochen bekam ich jedes Mal, wenn ich versucht hatte eine Markdown-Datei zu öffnen, die folgende Fehlermeldung angezeigt:

Da ich Markdown sehr häufig in einem einfachen Text-Editor schreibe und daher kein Plugin für Syntax-Highlighting oder eine Vorschau braucht, habe ich das Markdown-Plugin einfach deaktiviert.
Bei der Arbeit in der letzten Woche an einem WordPress-Plugin wollte ich einige Zeilen im Text mit einem Zeilenumbruch trennen. Hierzu muss man ans Ende jeder Zeile zwei Leerzeichen einfügen. Aber sobald ich die Datei commiten wollte, hat die Code-Bereinigung von PhpStorm die „unnötigen Leerezeichen“ am Ende wieder entfernt. Daher habe ich das Plugin wieder aktiviert, musste aber feststellen, dass es noch immer defekt war.
Lösen des Problems
Eine schnelle Suche nach dem Problem brachte mich zu einem Support-Ticket und hier fand ich den Hinweis, dass es an JRE Version liegen könnte, die PhpStorm verwendet. Wenn man mehrere JRE Versionen installiert hat, dann kann man über ein Plugin auswählen, welche verwendet werden soll. Jetbrains, der Hersteller von PhpStorm empfiehlt, eine spezielle JRE Version von Jetbrains zu verwenden.
Ich arbeite aktuell mit Manjaro Linux auf meinem Arbeitslaptop, also habe ich dort einfach mal in der Paketverwaltung gesucht und folgendes Paket gefunden:

Nachdem ich die gepatchte JRE Version installiert und PhpStorm neu gestartet hatte, konnte ich alle Markdown-Dateien wieder wie gewohnt öffnen. Beim Versuch die Markdown-Datei zu commiten wurden auch die zwei zusätzlichen Leerzeichen am Ende der Zeilen nicht mehr entfernt.
Fazit
Manchmal erscheint eine schnelle Lösung wie die Deaktivierung eines Plugins die Lösung für ein Problem zu sein. Aber manchmal handelt man sich damit unerwünschte Seiteneffekte ein. Es lohnt sich also manchmal doch, ein wenig Zeit zu investieren und tiefer nach der Lösung eines Problems zu lösen, denn am Ende wird hiermit das eigentliche Problem sehr viel besser gelöst.
Prost! Die Schnappszahl ist auch erreicht!
Eigentlich wäre ja heute (bzw. diese Kalenderwoche) wieder zurest ein englischer Artikel dran, den ich dann in der nächsten Woche übersetzte. Aber wie es der Zufall will ist es heute mal wieder so weit und mein Blog feiert Geburtstag. Vor genau 11 Jahren habe ich mit dem bloggen angefangen. Darauf habe ich heute angestoßen, aber nicht mit Schnapps, sondern einem alkoholfreien Cocktail.
Wieder mehr Aktivität
Ich habe ja schon in meinem letzten Beitrag von den verrückten letzten Monaten erzählt. Aber ich habe es irgendwie dennoch geschafft in all der Zeit wieder regelmäßig zu bloggen. Ende letzten Jahres hat Torsten zum #projekt26 aufgerufen und ich bin den Ruf gefolgt. Zu Beginn habe ich mich noch bezüglich der Regeln gefragt, ob es eigentlich ausreichen würde, wenn ich nur alle zwei Wochen in einer der beiden Sprachen blogge, mich dann aber dazu entschlossen einfach ein #projekt26 und ein #project26 zu machen, also jeweils auf Deutsch und Englisch zu bloggen, um weiterhin geübt darin zu bleiben. Und ich habe wieder mit der englischen Sprache begonnen, wie auch schon 2017. Nach dem WordCamp Europe 2019, an dessem zweiten Tag das neue „Blog-Jahr“ anfing, habe ich allerdings sehr wenig gebloggt. Ich kam gerade einmal auf je zwei Beiträge Anfang Dezember, als ich noch dachte, ich könnte einen Adventskalender starten, was ich aber sehr schnell aufgeben musste. Daher kam mir dann aber die Idee von Torsten sehr gelegen.
Seit Jahresbeginn habe ich also jede Kalenderwoche einen neuen Beitrag geschrieben und somit je 12 englische und 12 deutsche. Da dieses Jahr 53 Kalenderwochen hat passt es auch ganz gut, dass ich den Geburtstagsbeitrag einfach dazwischenschieben kann?
Ich bin sehr guter Dinge, dass ich es wieder bis zum Ende durchhalten werde. Ob es aber wieder einen Adventskalender geben wird, muss ich noch schauen. In der Zeit stecke ich dann wieder voll in der Organisation des WordCamp Europe drin, das dann hoffentlich endlich in Porto stattfinden kann.
Zahlen, Zahlen, Zahlen …
Nachdem ich euch im letzten Jahr die Zahlen vorenthalten habe, da ich ja zwischen 21. Juni 2018 und 21. Juni 2019 nicht einen Beitrag geschrieben habe, möchte ich euch wieder wie gewohnt ein paar Statistiken liefern.
Einen neuen Besucherrekord gab es nicht. Interessant beim Blick auf die Zahlen ist der 5. Mai, da hier um 11 Uhr über 150 Zugriffe registriert wurden. So wirklich erklären kann ich mir das aber nicht, da sch die Zugriffe auf mehrere beliebte Blogbeiträge verteilen. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären, denn die Top-Beiträge aus dem letzten Jahr waren auch an diesem Jahr unter den besten vier Beiträgen. In die Top 3 der letzten 12 Monate haben es folgende Beiträge geschafft:
Top3 im letzten Jahr
- Formatierten Quellcode mit Syntaxhervorhebung in Word einfügen
- Fehler beim Senden in Contact Form 7 debuggen
- Arrays und andere komplexe Daten mit PHP in einer MySQL-Datenbank speichern
Die besten drei sind auch weiterhin in der Liste, allerdings gab es einen Wechsel bei den Plätzen 2 und 3. Etwas erschrocken bin ich nur, dass unter den Top10 noch immer Beiträge zu veralteten Technologien sind?
Es gab 34 neue Kommentar dazu, wovon 10 von mir waren. Ich hatte durch die neuen Regeln des #projekt26 gehofft, dass das noch ein paar mehr wären. Aber das Jahr ist ja noch nicht einmal halb vorbei?
Wie geht es weiter?
Natürlich höre ich nach 11 Jahren nicht auf, auch wenn eine solche Schnappszahl dazu verleiten könnte. Aber das Dutzend mache ich sicher noch voll und auch dann denke ich noch lange nicht ans Aufhören. Wenn erst einmal meine Laufbahn als WordCamp Europe Organizer vorbei ist, habe ich ja noch mehr Zeit zum Bloggen. Aber auch andere Projekte sind in der Planung. So werde ich natürlich weiterhin den capital_P_odcast zusammen mit Maja aufnehmen. Erst heute haben wir nach langer Pause wieder eine Folge aufgenommen. Aber ich habe auch gerade ein Plugin geschrieben, das ich bald auf die Welt loslassen werde. Ein Traum von mir wäre aber ein Online-Videokurs zu einem WordPress-Thema. Worum es dabei geht werde ich aber erst verraten, wenn es soweit ist. Da ich aber nicht davon ausgehe, dass ich bis zum WCEU 2020 dafür viel Zeit haben werde, gibt es hier wohl maximal ein paar Ausschnitte bleibt also gespannt. Die Zeit bis dahin dürft ihr auch gerne damit verbringen bei mir und allen anderen Teilnehmenden am #projekt26 ein paar Kommentare zu hinterlassen?
Ach ja, bevor ich es vergesse. An dieser Stelle kommt ja immer ein witziges Video. Und wie könnte es auch anders sein, geht es hier um Corona. Ob die Macher des Videos wohl wussten, dass die „Juni-Version“ gar nicht mal so weit von der Realität entfernt liegt?
WordCamp Europe 2020 – Eine unerwartete Reise
Letztes Wochenende endete die achte Ausgabe des WordCamp Europe. Und es war eine beeindruckende Erfahrung. Ich hatte das Vergnügen erneut als Organisator mitzuwirken, aber das Ergebnis war ein ganz anderes als ich erwartet hätte.
WordCamp Europe Porto 2020
Die Reise begann vor 12 Monaten in Berlin. In den „Closing Remarks“ des WCEU 2019 kündigten wir an, dass es im nächsten Jahr nach Porto gehen würde. Ich habe mich erneut bereit erklärt, im vierten Jahr in Folge, als Organisator mitzuhelfen, in der Rolle eines Global Lead. Aber nicht alleine, ich arbeitete Seite and Seite mit Tess und Jonas. Aber das erste Mal in der Geschichte des WCEU, starteten wir mit drei Global Lead Organizern. Das Team wäre aber nicht vollständig ohne José Freitas, den Local Team Lead für Porto
Im September endete unser Call for Organizers und unser Team aus 72 Freiwilligen aus der WordPress Community war ausgewählt und wir konnten mir der Arbeit an einem Event für etwa 3500 Teilnehmende starten. Es würde meine erste Reise nach Porto und auch die erste nach Portugal werden. Doch dann begannen sich Dinge zu verändern.
Die Absage des WordCamp Asia
Der COVID-19 Ausbruch hatte gerade erst begonnen und am 12. Feburar, nur etwas eine Woche vor dem Event, wurde das WordCamp Asia auf das Jahr 2021 verschoben. Das war nicht nur ein Schock für die globale WordPress Community, sondern auch für uns als Organisationsteam des WordCamp Europe. Da wir Event nur dreieinhalb Monate später veranstalten wollten, konnten wir noch nicht absehen, ob es wie geplant stattfinden lassen könnten. Die nächsten Wochen waren sehr intensiv. Andere Events wurden ebenfalls verschoben und es wurde immer klarer, dass wir etwas unternehmen mussten. Letztendlich mussten wir am 12. März, einen Monat nach dem WordCamp Asia ebenfalls entscheiden, das WordCamp Europe in Porto auf 2021 zu verschieben. Es war eine der schwersten Entscheidungen, die wohl jeder WordCamp Europe Organizer jemals treffen mustte. Aber die Unterstützung der WordPress Community für unsere Entscheidung war überwältigend.
Alles zurück auf Anfang
Als wir die Entscheidung für die Verschiebung des „vor-Ort-Events“ beschlossen haben, wurde auch gleich die Entscheidung getroffen, das Event stattdessen online stattfinden zu lassen. Bis zu diesem Tag wurde noch kein WordCamp, das abgesagt wurde, direkt auf ein Online-Event verschoben. Es gab also eine Erfahrungen in der Community, wie man ein Event einer solchen Größe am besten online umsetzt. Wir mussten im Grunde die Arbeit am lokalen WordCamp stoppen und ganz von vorne beginnen, ein völlig anderes Event zu veranstalten.
Obwohl die Entscheidung durch das gesamte Organisationsteam getroffen wurde, konnten einige aus verschiedenen Gründen nicht dabei helfen, das Online-Event zu veranstalten. Da leider sowohl Tess, als auch Jonas nicht als Global Lead weitermachen konnten, wurde ich von Rocío Valdivia unterstützt, die zuvor unser Mentor war und nun zusammen mit mir das Global Lead Team stellte. Wir wurden von 31 weiteren Organizern unterstützt, die sich in neuen Team zusammenfanden.

Dies war der Start des ersten WordCamp Europe Online und ein neuer Meilenstein für die Community und viele von uns.
Drei Monate Leidenschaft und harte Arbeit
Ein WordCamp Europe in neun Monaten zu organisieren ist verdammt viel Arbeit. Ein Online-Event dieser Größe in weniger als drei Monaten zu organisieren, ist sehr viel schwieriger. Mit der Leidenschaft, Hingabe und harten Arbeit eines tollen Teams haben wir es geschafft ein Event zu organisieren, das hoffentlich eine Inspiration für nachfolgende Online-WordCamps sein wird.
Wir haben sehr viel Hilfe von anderen WordCamp-Organisationsteams bekommen. Das Team des WordCamp Asia hat uns gezeigt, wie man mit der Verschiebung eines Events umgeht, das Team des WordCamp Spain hat ein echtes Community-Event organisiert und uns gezeigt, welche Dinge, die wir geplant hatten, noch einmal überdenken sollten, da wir einige der tollen Ideen übernehmen wollten. Und auch andere WordCamps auf der ganzen Welt hatten einige einmalige Dinge, von denen wir uns haben inspirieren lassen.
Das größte Wor(l)dCamp allerzeiten
Alle, die schon einmal ein WordCamp organisiert haben werden die Erfahrung gemacht haben, dass es von externen Dienstleistern oft als „WorldCamp“ falsch geschrieben wird. Dieses Mal traf diese Bezeichnung absolut zu. Auch wenn der Fokus auf der europäischen Community liegt, wollten wir so vielen Teilnehmenden wie möglich die Teilnahme ermöglichen. Daher habe wir die Zeiten auf 15:00 bis 20:00 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit für alle drei Tage gelegt. So konnten Teilnehmende aus Europe an einem Nachmittag teilnehmen, ohne unbedingt Urlaub nehmen zu müssen. Aber auch Teilnehmenden auf beiden Seiten des Pazifiks war hierdurch eine Teilnahme am frühen morgen oder späten Abend möglich.
Für das WordCamp in Porto hätten wir mit 3500 verkauften Tickets und mehr als 3000 Personen vor Ort gerechnet. Letztes Jahr hatten wir mehr als 3000 Tickets verkauft und konnten mehr als 2700 Teilnehmende begrüßen, die aus über 90 Ländern kamen. Dieses Jahr haben wir mehr als 8600 Tickets für den Live-Stream verkauft und in den ersten 24 Stunden gab es mehr als 9000 Aufrufe für Track 1 der Vorträge vom Freitag – einige davon im Live-Stream und andere zeitversetzt in der Aufzeichnung. Aber die Zahl, die am meisten beeindruckte, war die Anzahl von unterschiedlichen Ländern der Anmeldungen. Wir hatten Teilnehmende aus 140 Ländern, also wirklich ein „WorldCamp“:

Eine Erfahrung, die ich niemals erwartet hätte
Ich habe bisher an jedem WordCamp Europe teilgenommen und bin seit 2017 im Organisationsteam aktiv. Als wir letztes Jahr das Event in Berlin hatten, fühlte es sich für mich ganz anders an. Dieses Jahr war der Unterschied noch sehr viel größer. Normalerweise reise ich ein paar Tage vorher in ein fremdes Land und verbringe Zeit mit alten und neuen Freunden. Dieses Jahr mussten wir alle von unseren eigenen vier Wänden aus teilnehmen und organisieren. Alle haben den persönlichen Kontakt mit anderen vermisst. Aber die Rückmeldungen aus der Community waren überwältigend!
Ein riesengroßer Dank an die Commmunity!
Ich kann noch nicht in Worte fassen, wie ich mich fühle. Auch eine Woche nach dem Event noch nicht. Die Erfahrung ist noch immer sehr frisch und schwer zu beschreiben. Aber mehr als alles andere fühle ich tiefe Dankbarkeit. Für meine Co-Organizer, für die COmmunity, die an den Vorträgen und am Contributor Day teilgenommen haben, für die Speaker, die „Emcees“ und die anderen Freiwilligen, für die Sponsoren, die geholfen haben, das Event zu finanzieren und auch für alle anderen Personen und Organisationen, die dabei geholfen haben, all dies zu ermöglichen. Auch wenn wir nicht die Möglichkeit hatten und mit Freunden zu treffen, haben wir so vielen Menschen mehr ermöglich, daran teilzunehmen.
Wir sehen uns 2021 in Porto!
Ich hoffe, dass viele von euch letzte Woche beim WCEU 2020 Online dabei waren. Nächstes Jahr werden wir dann hoffentlich die Gelegenheit haben, uns endlich in Porto zu treffen. Ich werde erneut Teil des Organisationsteams als Global Lead sein. Ich werde hierbei mit Lesley, Taeke und Moncho zusammenarbeiten. Falls auch ihr nun Lust bekommen habt dabei zu helfen, ein solches Event zu veranstalten, dann antwortet auf den Call for Organizers. Und falls ihr nur teilnehmen wollt, dann sichert euch schon heute euer Ticket.
Bis nächstes Jahr beim WordCamp Europe im June 2021 in Porto!
Schnellere lokale Entwicklung durch die Blockierung externen Requests
Ich entwickle Seiten immer lokal. Bei der Entwicklung verwende ich dabei Docker was ich in einer zukünftigen Blogreihe vorstellen möchte. Manchmal erlebe ich bei der lokalen Entwicklung sehr lange Request-Zeiten, vor allem im Backend. Da ich normalerweise während der Entwicklung immer das Query Monitor Plugin einsetze, konnte ich schnell feststellen, dass es an einigen HTTP Requests lag, die fehlschlugen. Dieser wurden entweder vom Core oder Premium Plugins/Themes ausgelöst, die nach Updates gesucht haben.
Externe Requests blockieren
Um diese Fehler zu beheben habe ich zuerst einzeln Filters oder Actions deaktiviert, die diese Requests auslösen. Dann bin ich aber auf einen globalen Filter gestoßen, der das noch vereinfacht:
add_filter( 'pre_http_request', '__return_true', 100 );
Das ist nicht der einfachste oder beste Weg, denn er blockiert sämtliche Requests, egal auf welchen Host sie zugreifen. Um nur externe Requests zu blockieren, kann man stattdessen einfach folgende Konstante setzen:
define( 'WP_HTTP_BLOCK_EXTERNAL', true );
Das blockiert keine lokalen Requests, die eventuell für Cronjobs oder ähnliche Funktionalitäten gebraucht werden.
Bestimme externe Hosts erlauben
Manchmal kann man aber nicht einfach alle externen Requests blockieren, da einige Plugins/Themes, die man gerade entwickelt, externe APIs verwenden. Daher kann man mit einer anderen Konstante über eine kommagetrennte Liste diese Hosts definieren:
define( 'WP_ACCESSIBLE_HOSTS', 'example.com, *.example.com' );
Wie ihr in meinem Beispiel sehen könnt, sind auch Wildcard-Subdomains möglich. Hierbei wird über einen regulären Ausdruck das Suchmuster auf eine beliebige Tiefe an Subdomains geprüft.
Mehr als nur HTTP Requests blockieren
Die beiden Konstanten helfen dabei HTTP Requests zu blockieren, die durch WordPRess ausgelöst werden. Dies funktioniert aber nur, wenn diese die WordPreSS API Funktionen für HTTP Requests verwenden. Wenn ein Plugin/Theme allerdings mit file_get_contents
, curl
oder ähnlichem arbeitet, werden solche Requests nicht blockiert.
Weiterhin werden auch keine Requests blockiert, die vom Browser aus gemacht werden. Wenn man auch solche Requests blockieren will, dann kann man das Plugin „Offline Mode“ von Frank Bültge einsetzen, das man direkt von GitHub aus runterladen und installieren kann. Es versucht so viele externe Requests wie möglich zu blockieren.
Fazit
Lokal zu entwickeln ist immer der beste Weg, wenn man an einem Projekt arbeitet. Sollte man aber eine instabile Internetverbindung haben (oder gar keine, wie z.B. im Flugzeug), dann kann das die lokale Entwicklung extrem verlangsamen. Mit Hilfe der beiden vorgestellten Konstanten mann man die gewohnte Geschwindigkeit wieder zurückholen.
Wiederverwendbare Blöcke verwalten
Ich liebe wiederverwendbare Blöcke! OK, aktuell sprechen eher alle über „(Block) Patterns“ und die werden sicher großartig. Aber viele kennen noch immer die wiederverwendbare Blöcke nicht oder wissen einfach nicht, wie praktisch sie sind.
Was ist ein wiederverwendbarer Blöcke
Nun, wie der Name es schon andeutet ist es ein Block, der wiederverwendet werden kann. Irgendwo. Da ein solches Block auch ein Gruppen-Block sein kann, könnte ein wiederverwendbarer Block also eine Sammlung von Blöcken wiederverwendbar machen. Sobald man einen solchen Block erstelle hat, kann man den gleichen „Inhalt“ in mehreren Beiträgen, Seiten oder anderen Inhaltstypen verwenden. In der Zukunft wird das dann auch in Widgets oder anderen „blockbasierten Bereichen“ möglich sein.
Aber wie findet man einen solchen wiederverwendbaren Block? Der einfachste Weg ist es, auf einen der vielen „Block hinzufügen“ Buttons (der quadratische Button mit dem Plus-Zeichen) zu klicken und dort nach dem Namen zu suchen oder ganz nach unten zu scrollen:

Man kann natürlich auch die „Suche nach einem Block“ verwenden und dort den Namen des Blocks (in diesem Beispiel „Kontakt“) eintippen oder aber indem man die Suche per „Slash Suche“ (Vorwärtsschrägstrich) verwendet um schneller nach danach zu suchen. Neu in dieser Ansicht ist auch der Link „Alle wiederverwendbaren Blöcke“ verwalten am Ende der Liste. Dieser war zuvor unter „Mehr Werkzeuge & Optionen“ zu finden:

Wenn man auf einen der beiden Links klickt, wird man auf die „Blöcke“ Übersicht weitergeleitet.
Die Blöcke verwalten
Die Liste der Blöcke die ziemlich genau so aus wie alle anderen Übersichten von Inhaltstypen. Das ist auch keine große Überraschung, denn auch wiederverwendbare Blöcke werden als Inhaltstyp wp_block
in der Datenbank gespeichert.

Auf der Verwaltungsübersicht kann man einen existierenden Block über „Bearbeiten“ im Block-Editor öffnen, dort bearbeiten und die Änderungen speichern. Man kann ebenfalls über „Block hinuzufügen“ einen neuen Block erstellen, ohne dabei erst eine Seite oder einen Beitrag verwenden zu müssen, um dann einen vorhandenen normalen Block in einen wiederverwendbaren zu konvertieren.
Aber vermutlich eine der nützlichsten Funktionen, die man hier findet ist das „Als JSON exportieren“ eines individuellen Blocks bzw. der „Import von JSON“. Damit kann man sehr einfach wiedererwendbare Blöcke zwischen verschiedenen WordPress-Installationen migrieren.
Bonus
Wenn ihr genau aufgepasst habt, dann ist euch vielleicht aufgefallen, dass am Ende des letzten Screenshots ein Link „Blöcke“ unter dem Menüpunkt „Wekrzeuge“ zu sehen ist. Dieser Link wäre normalerweise nicht hier. Wenn man zur Verwaltung der Blöcke navigiert, dann ist man „nirgends“. Die Übersicht ist versteckt und man erreicht sie nicht über die linke Navigation. Bevor es die zwei erwähnten Links gab, hat man diese Übersicht noch viel schwieriger gefunden. Daher hatte ich damals ein kleines Hilfsplugin geschrieben, um diesen Menüpunkt „Blöcke“ zu „Werkzeuge“ hinzuzufügen. Das hat es in einem Projekt sehr viel einfacher gemacht, zu dieser Übersicht zu gelangen. Wenn ihr das auch bei euch haben wollt, dann ladet euch das Plugin einfach von GIST runter und installiert es.
Fazit
Selbst wenn wiederverwendbare Blöcke nicht mehr so viel Verwendung finden, wenn die „Pattern“ da sind, so gibt es dennoch Anwendungsfälle, in denen man „synchronisierte Inhalte“ auf einer Seite haben möchte. Zu wissen, wie man diese Blöcke findet, kann einem dabei die Arbeit sehr erleichert.
Suchmaschinen daran hindern eine Staging-Seite zu indizieren
Wenn man an einer Webseite arbeitet, egal ob diese bereits live gegangen ist, oder es sich um ein neues Projekt handelt, man sollte dabei immer eine Kopie der Seite in einer Staging-Umgebung haben. Aber man möchte ganz sicher nicht, dass diese Seite von einer Suchmaschine indiziert wird. In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Wege vorstellen, wie man eine solche Indizierung verhindern kann.
Methode 1: Die Standard-Einstellung nutzen
Im Dashboard der Seite navigiert ihr zum Punkt „Einstellungen | Lesen“. Dort findet ihr die Option „Sichtbarkeit für Suchmaschinen“ in könnt hier die Checkbox „Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren“ aktivieren. Dies erstellt dynamisch eine sogenannte „robots.txt“ Datei, die Suchmaschinen mitteilt, dass eure Seite nicht indiziert werden soll. Wie der Hinweis „Es ist Sache der Suchmaschinen, dieser Bitte nachzukommen“ allerdings ausdrückt ist dies nur eine Anweisung an Suchmaschinen dies nicht zu tun, manche werden die Seite vielleicht dennoch indizieren.
Methode 2: Verhindern der Indizierung durch die Serverkonfiguration
Die erste Methode funktioniert eigentlich ziemlich gut. Es gibt nur ein großes Problem damit. Diese Einstellung wird in der Datenbank gespeichert und kann einfach überschrieben werden? Wie? Nun, es kommt oft vor, dass man sich bei der Arbeit an einer Staging-Seite mal einen aktuellen Stand der Live-Datenbank importiert. In dieser ist die Einstellungen natürlich nicht aktiviert. Denkt ihr immer daran, das dann sofort nachzuholen? Vielleicht vergesst ihr es mal.
Daher kann man die Indizierung auch über die Serverkonfiguration verhindern und gefahrlos eine Live-Datebank importieren. Hierzu fügt ihr einfach folgende Zeilen in die Konfiguration ein:
Header set X-Robots-Tag "noindex"
Header merge X-Robots-Tag "noarchive"
Das könnt ihr in der .htaccess
Datei der Staging Seite machen. Das ist auch der beste Weg, wenn man die globale Konfiguration der Servers nicht bearbeiten kann. Aber auch hier besteht die Gefahr, dass man vielleicht versehentlich die .htaccess
Datei mit der Version der Live-Seite überschreibt.
Falls ihr einen eigenen Staging-Server habt und nicht möchtet, dass irgendeine Seite dieses Severs indiziert wird, dann fügt die beiden Zeilen z.B. in eine globale Konfiguratoinsdatei wie /etc/apache2/apache2.conf
oder eine ähnliche Datei ein.
Methode 3: Verwendet ein Wartungsplugin
Durch den Einsatz eines Wartung (oder englisch „Maintenance“) Plugins kann man auch verhindern, dass die Staging-Seite indiziert wird. Damit wird oft ein Passwort vor die gesamte Seite geschaltet oder man muss sich einloggen, um die eigentliche Seite zu sehen. Damit kann man auch anderen Zugriff auf die Seite geben, aber eben nicht jedem. Diese Methode hat leider ebenfalls das zuvor beschriebene Problem, denn der Zustand der gerade aktiven Plugins wird auch in der Datenbank gespeichert und importiert man eine Live-Datenbank, muss man daran denken, das Plugin danach wieder zu aktivieren.
Methode 4: Verwendet eine „Basic Authentication“
Mit der „Basic Authentication“, oder auch „htaccess Schutz“ genannt, könnt ihr die gesamte Seite ohne ein zusätzliches Plugin schützen. Bei einem Apache-Webserver fügt man hierbei ein paar Zeilen in die .htaccess
Datei und alle, die die Seite aufrufen, müssen zuerst einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben. Diese Methode ist also sicher, wenn man die Live-Datenbank importiert, aber wenn die .htaccess
Datei mit der Version der Live-Seite überschreibt, muss man den Schutz erneut einrichten. Daher bietet es sich auch hier an, die Einstellung global (pro Seite) in der Serverkonfiguration zu hinterlegen.
Fazit
Es gibt viele verschiedene Wege um zu verhindern, dass eine Staging-Website durch Suchmaschinen indiziert wird. Welche Methode auch immer ihr verwendet, ihr solltet immer prüfen, ob dieser Schutz noch funktioniert, wenn ihr etwas von einer Live-Seite importiert habt. Man kann zwar eine indizierte Seite aus einer Suchmaschine löschen lassen, ihr müsst dann aber jeder Seite über deren URL in jeder einzelnen Suchmaschinen über die individuellen Werkzeuge manuell löschen lassen.
WordPress-Domain und Dateipfade in der Datenbank aktualisieren
Im letzten Blogbeitrag habe ich euch gezeigt, wie ich WordPres Websites auf einen andern Server migriere. In Schritt 7 bin ich auf die Übersetzung der Domain in der Datenbank eingegangen. Dies ist aber nicht die einzige Ersetzung, die man eventuell machen muss. Daher soll es im heutigen Beitrage darum gehen, welche anderen Ersetzungen eventuell noch notwendig sind.
Schauen wir uns also noch einmal die grundlegendste Ersetzung an. Mit diesem Befehl wird die Domain in allen Tabellen ersetzt, die den Präfix der aktuellen WordPress Installation haben:
wp search-replace "https://staging.example.com" "https://example.com" --all-tables-with-prefix
Dieser Befehl ersetzt die Domain in allen Spalten in allen Tabellen einer WordPress-Datenbank, auch wenn diese als serialisiertes PHP-Objekt gespeichert sind.
Zusätzlich sollte auch der Dateipfad auf dem Server ersetzt werden, da dieser von einigen Plugins verwendet wird:
wp search-replace "/home/staging.example.com" "/home/example.com" --all-tables-with-prefix
Weitere alte Domains suchen
Nach der Durchführung dieses Befehls sollten die meisten Domains bereits ersetzt sein. Man kann aber auch sehr einfach prüfen, ob es den alten Wert noch gibt. Auch hierbei hilft uns die WP-CLI:
wp db search "https://staging.example.com"
Weitere Ersetzungen
Leider gibt es sehr viele Plugins, die komplexe Daten in anderen Formaten speichern. Daher ist es empfehlenswert, auch folgende Ersetzungen durchzuführen, sofern die Suche zuvor noch Ergebnisse geliefert hat.
Suchmuster | Ersetzung | Bemerkung |
---|---|---|
http://example.com | https://example.com | Neue Domains ohne SSL |
http://staging.example.com | https://example.com | Alte Domains ohne SSL |
//staging.example.com | //example.com | protokol-relative Pfade |
https:\/\/staging.example.com | https:\/\/example.com | JSON-Objekte (ausführen für alle vorherigen Muster) |
@staging.example.com | @example.com | E-Mail-Domains (optional, da nicht immer gewünscht) |
staging.example.com | example.com | Gefährlich! |
Es sind einige Varianten zu beachten. Für die ersten vier Ersetzungen sollte man zusätzlich alle Slashes „escapen“, falls Objekte als JSON-String gespeichert wurden. Die E-Mail-Adressen sind optional, da auf dem neuen System eventuell keine E-Mails versendet werden sollten (z.B. bei Übertrag von Live zu Staging) oder falls diese im Frontend ausgegeben werden und man nicht möchte, dass hier eine andere Domain zu sehen ist.
Die letzte Ersetzung scheint die beste zu sein, da sie alle vorherigen umfasst. Aber sie kann potentiell auch zu schwierig zu findenden Problemen führen, da der Domainname bespielsweise in Bildnamen vorhanden sein könnte, die dann auf einmal nicht mehr angezeigt werden. Man sollte also am besten niemals nur den Domainnamen ersetzen.
Weitere Maßnahmen
Oft werden in Themes, Plugins oder auf dem Server Caches eingesetzt. Oft haben diese eigene Mechanismen, um diese zu leeren.
Fusion Builder (z.B. Avada Theme)
Unter „Avada/Themename | Theme Options | Performane | Reset Fusion Caches“ über den gleichnamigen Button „Reset Fusion Caches“ alle Dateien im Cache löschen.
Autoptimize
In der Adminbar findet man einen Eintrag „Autoptimize“ und am Ende einen Link „Delete Cache“.
PageSpeed
Den PageSpeed-Cache kann man nur über den Server leeren. Nachdem man sich zu diesem verbunden hat, muss man folgenden Befehl ausführen:
touch /var/cache/mod_pagespeed/cache.flush
Es kann ein paar Sekunden dauern, bis der Cache vollständig geleert ist. Nachdem er leer ist, entfernt man die Datei einfach wieder:
rm /var/cache/mod_pagespeed/cache.flush
Weitere Infrormationen zum partiellen Leeren des Caches findet ihr in der PageSpeed Dokumentation.